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Guatemala: Politisches Porträt
Mit 18,1 (2023) Millionen Einwohnern ist Guatemala das bevölkerungsreichste Land Zentralamerikas und durch diverse, u.a. auch indigene Bevölkerungsgruppen geprägt. Neben der Amtssprache Spanisch werden 22 Maya-Sprachen gesprochen. Die indigene Bevölkerung ist in Politik, staatlichen Institutionen und der Wirtschaft stark unterrepräsentiert, ist aber bei den Sabotageversuchen gegen den jüngsten Wahlausgang erstmals vereint aktiv geworden (Streiks, Blockaden).
Nach dem über 30-jährigen Bürgerkrieg (1960-1996) sind noch nicht alle Wunden verheilt. Hohe soziale Ungleichheit und weitverbreitete Armut auf dem Land führen zu einer starken Polarisierung der Gesellschaft. Die Verfassung von 1986 gibt dem Land eine präsidentiell-demokratische Ordnung, in der der Staatspräsident Regierungschef und Staatsoberhaupt ist. Legislative ist der Kongress mit 160-Sitzen, der wie der Präsident alle vier Jahre gewählt wird. Bei den Wahlen im Sommer 2023 setzte sich überraschend der mit einem Antikorruptionsprogramm angetretene Reformkandidat Bernardo Arévalo/Semilla Partei klar durch. Versuche, das Wahlergebnis bis zur Amtseinführung am 14.01.2024 noch zu revidieren, waren letztlich erfolglos.